Auftraggeber:

Cooperative Mensch eG (ehemals Spastikerhilfe Berlin eG)

Tätigkeiten:

Projektentwicklung

Projektzeitraum:

2015-2016

Projektbeschreibung:

Der Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte (EVFBS) als Eigentümer des Friedhöfe Golgatha-Gnaden und St. Johannes-Evangelist an der Holländerstraße in Berlin-Reinickendorf hat im Rahmen seiner Friedhofsentwicklungsplanungen in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Reinickendorf und STATTBAU Stadtentwicklungsgesellschaft mbH einen Entwurf der Baufrösche zur Erarbeitung eines Bebauungsplanes ausgewählt.

Dieser diente im Weiteren als Grundlage zur Projektentwicklung des MPI (Modellprojekt Inklusion) Reinickendorf für die Cooperative Mensch eG, einen sozialen Träger der Behindertenhilfe.

Dabei sollte untersucht werden, in welcher Weise innerhalb eines Neubaugebietes verschiedene Nutzungen – eine Kita mit Inklusionsschwerpunkt für ca. 120 Kinder, ein Begegnungszentrum für Menschen mit und ohne Behinderungen, ein Pflegestützpunkt und ein inklusives Wohnprojekt mit differenziertem Wohnangebot – realisiert werden können.

Für die Kita wurde nach ersten vergleichenden Massenstudien und Untersuchungen im Gebiet als alternativer Standort eine Friedhofsfläche in der Nähe des ursprünglichen Planungsgebietes an der Holländerstraße in Betracht gezogen.

Für für die inklusiven Wohngruppen in Mischung mit Wohnen im Allgemeinen wurde der Fokus auf kleine Betreuungseinheiten und Einzel-, Paar- bzw. Apartmentwohnen sowie auf eine Durchmischung in der Bewohnerstruktur gelegt. Menschen mit und ohne Behinderungen sollten so in einem Haus, auf den Etagen und auch im gleichen Aufgang miteinander leben und kommunizieren.

Planungsvorgaben für inklusive voll- oder teilstationäre Wohnprojekte waren neben der WTG  (Wohnteilhabe-Bauverordnung), in der bauliche Vorgaben an Räume und Ausstattung aufgestellt sind, auch die WFB (Wohnungsbauförderungsbestimmungen), die u.a. maximal geförderte Wohnflächen für den Mietwohnungsbau formulierte sowie die Berliner Bauordnung, die im Bereich barrierefreies Bauen durch die DIN 18040 ergänzt wird.

Nach diesen Vorgaben wurden Größe, Art und Ausstattung der Wohngruppen geplant und Apartment- bzw. Wohnungstypen für verschiedene  Bedürfnisse (1 oder 2 Personen, Paare, barrierefrei oder rollstuhlgerecht) entwickelt.